Was Verlage aus der Corona-Krise lernen konnten – die Möglichkeiten der digitalen Buchvermarktung in Zeiten der Pandemie

Im Zuge unserer Blogreihe „Was uns Corona gelehrt hat“, haben wir uns mit Autoren, Verlagen und Bloggern ausgetauscht, um die Thematik aus allen Blickwinkeln betrachten zu können.

Im heutigen Blogbeitrag lassen wir einen Verlag zu Wort kommen, der Ende 2019 sein erstes Buch publiziert hat und damit unmittelbar mit der Corona-Krise konfrontiert wurde. Es soll vor allem um die Frage gehen, wie ein solch neu gegründeter Verlag mit der Corona-Pandemie umgeht und vor welchen Herausforderungen er stand und auch heute immer noch steht. Für diesen Blogbeitrag stand uns der Maximum Verlag zur Verfügung, der unter der Führung von Bestsellerautorin Petra Mattfeldt neben dem Genre Krimis/Thriller auch Liebesromane, historische Romane sowie Kinder- und Jugendbücher verlegt.

Was es bedeutet, sich als neu gegründeter Verlag in Zeiten von Corona etablieren zu müssen

Wie geht man damit um, wenn man voller Vorfreude und mit großen Zielen einen Verlag gründet, um wenige Monate später mit einer Pandemie konfrontiert zu werden, die die ganze Welt zum Stillstand bringt? „Uns fehlt natürlich der Vergleichswert, immerhin ist unser erstes Buch Ende 2019 erschienen, sodass wir kaum Erfahrungen vor der Pandemie haben“, so der Maximum Verlag. Es wird jedoch deutlich, dass es definitiv eine große Herausforderung darstellt, in einer solch schwierigen Situation einen Verlag aufzubauen. Das bestätigt auch der Verlag, denn wie soll man seine veröffentlichten Bücher in die Buchhandlungen der breiten Masse präsentieren, wenn diese durch den Lockdown geschlossen sind. Auch nach dem Lockdown nahmen die Herausforderungen nicht ab, denn auch die Buchhandlungen hatten stark gelitten und stellten vorrangig Bücher von Großverlagen aus, um auf Nummer sicher zu gehen. „Somit mussten wir kreativ werden, was unsere Vertriebsstruktur anging“, äußert sich der Maximum Verlag. Die regionale Bekanntheit der Autorinnen und Autoren sollte genutzt werden, um lokale Buchhandlungen zu akquirieren. Aber auch der Online-Markt stellte für den Verlag eine wichtige Verkaufsplattform dar, auf die der Fokus gesetzt werden sollte. Eine entscheidende Rolle spielt dabei auch die Social Media Präsenz, bei der Online-Lesungen angeboten und Einblicke in der Schreib-Alltag gegeben wurden.

Welche Chancen und Möglichkeiten ergaben sich aus der Corona-Pandemie und dem Lockdown?

„Wir mussten von Anfang an kreativer werden, was unsere Strukturen anging“, so der Verlag. Er setzt auf Kreativität und Anpassungsfähigkeit, um nicht nur neue Wege zu gehen, sondern auch Entscheidungen schneller treffen zu können. Damit hebt sich der Verlag mit 10 Mitarbeitern von manch Großverlagen ab, die durch ihre häufig komplexeren internen Strukturen auch längere Entscheidungswege haben. „Generell sollte man als Verlag wohl nicht in der Komfortzone verweilen. Wir hatten hier aber gar keine Wahl und im Vergleich zu etablierten Verlagen den Vorteil, dass wir unser Vertriebssystem, das sich über Jahre etabliert und bewährt hat, nicht aufwendig umstellen mussten, sondern uns von vornherein an die geänderte Lage anpassen konnten.“

Ein Verlag, der sich vorgenommen hat, mutig zu sein und auch vor Experimenten nicht zurückschreckt

Maximum hat sich vorgenommen mutig zu sein, Experimente zu wagen und auch in alternative Unterhaltungsformen wie zum Beispiel Hörbücher zu investieren. Der Verlag will viele unterschiedliche Anreize schaffen, die den Leser abholen. Dazu gehört auch das Anbieten von ansprechenden Lese- und Hörproben auf der Website, oder der Newsletter, der die Leser immer mit den neusten Informationen versorgt. „Hierauf hätten wir wahrscheinlich weniger geachtet, wenn es den Lockdown nicht gegeben hätte, es wurde also vor allem unsere Kreativität in neue Wege gefördert, so wie bei allen.“

Der Maximum Verlag blickt auf eine schwierige Zeit zurück, hat es aber dennoch geschafft zu wachsen und sich als aufstrebender Verlag zu etablieren. Aus der Corona-Pandemie konnten sie lernen, „dass wir mit Mut, Kreativität und viel Einsatz einiges bewegen können.“. Dazu gehören auch ihre engagierten Autorinnen und Autoren, die eine Vielzahl an Büchern hervorgebracht haben, sowie Zuspruch und Unterstützung, die der Verlag von vielen Seiten erhalten hat. Allen voran die Agenturen, die Maximum mit neuen Projekten versorgt haben.

Der Verlag blickt zuversichtlich in die Zukunft und freut sich darauf, die hauseigenen Bücher nun auch in den Buchhandlungen stärker präsentieren zu können, Lesungen zu veranstalten und das Wachstum weiter voranzubringen. Hinter Maximum liegt definitiv kein einfacher Weg, den der Verlag trotzdem mit voller Einsatzkraft beschritten hat. Dazu bedarf es eines Teams, das füreinander einsteht und sich den Herausforderungen stellt. „Diesen Zusammenhalt im Verlag und von außerhalb nehmen wir gerne für die Zukunft mit und freuen uns deswegen darauf, noch viele Bücher für maximale Lesefreude zu veröffentlichen!“

Wir vom Autorenwegweiser-Team bedanken uns ganz herzlich beim Maximum-Verlag für die Offenheit und den interessanten Einblick in die schwierigen letzten Monate.

Ihr wollt mehr über den Maximum Verlag erfahren? Dann schaut gern auf der Verlagswebsite vorbei.