Die Literaturagentur – Was Autor*innen bei der Bewerbung beachten sollten

Im Zuge unseres heutigen Blogbeitrags haben wir mit dem Geschäftsführer der Fritz Agency, Christian Dittus, gesprochen, der sein langjähriges Erfahrungswissen im Vermittlungsgeschäft zwischen Autor*innen und Verlagen mit uns geteilt hat.

Die Fritz Agency gilt als eine der renommiertesten Agenturen im deutschsprachigen Raum und vermittelt neben internationalen Lizenzrechten auch deutschsprachige Autor*innen an namhafte Verlage.

Was macht eine Literaturagentur?

Durch die sehr guten Kontakte zur Buchbranche fungieren Literaturagenturen als Vermittler zwischen Autor*innen und Verlagen. Manche Literaturagenten sind hierbei selbstständige Einzelpersonen, andere arbeiten in größeren Agenturen, was ein Indiz dafür sein kann (aber nicht muss), dass ihr Netzwerk umfangreicher ausfällt. Christian Dittus betont in unserem Interview, dass Literaturagenturen durch den täglichen Austausch mit den Lektoren, Programmleitern und Verlegern vor allem das Verlagsprogramm und die jeweiligen Ausrichtungen der Verlage besser kennen. „Wir können also die Manuskripte viel zielgerichteter anbieten.“, so der Geschäftsführer der Fritz Agency.

Neben den Vorteilen für Schriftsteller*innen, liegt auch der Mehrwert für Verlage auf der Hand. Literaturagenten führen nämlich eine Vorselektion der Manuskripte durch, was es den Lektor*innen in den Verlagen erheblich einfacher macht, relevante Einreichungen zu identifizieren.

Über die reine Vermittlung von Autor*innen hinaus, können Literaturagenturen auch bei den anschließenden Vertragsverhandlungen mit Verlagen helfen, da sie meist viel Erfahrung mit den juristischen Feinheiten mitbringen.

Es gibt also gute Gründe, weshalb eine Literaturagentur eine Brücke in die Verlagswelt schlagen kann und manchmal sogar den Beginn einer erfolgreichen Schriftstellerkarriere einleitet. Für ihre Dienstleistungen sind die Agenturen üblicherweise mit 10- bis 15% an dem Verkaufserlös des Buches beteiligt.

Für wen eignet sich die Zusammenarbeit mit einer Literaturagentur?

Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit sieht Christian Dittus eine breite Zielgruppe von Schriftsteller*innen in verschiedenen Karrierephasen. „Bei Erstlingsautor*innen geht es sicher darum, überhaupt erst einmal einen Verlag zu finden und da hilft natürlich die Expertise, das Knowhow und die Verbindungen, die ein Agent in der Verlagsbranche hat.“. Aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten sind für die Agentur jedoch auch Autor*innen interessant, die bereits einschlägige Veröffentlichungserfahrung vorzuweisen haben. „Es sind zudem auch Autorinnen und Autoren, die die Erfahrung machen, dass sie durch eine Agenturvertretung finanziell mehr herausholen können. Das ist dann sehr abhängig von der einzelnen Beziehung zwischen Autor und Verlag. Aber auch da kann die Literaturagentur mithelfen, dass unter dem Strich etwas mehr auf dem Autorenkonto ankommt.“, so Dittus.

Wie wählt eine Literaturagentur ihre Klienten aus?

Im Normalfall stapeln sich täglich eine Vielzahl an Manuskripten auf den Schreibtischen der Lektor*innen und Agent*innen. Während der Corona-Pandemie haben jedoch viele Unternehmen die Einsendung von neuen Manuskripten erst einmal pausiert, so auch die Fritz Agency. Doch mittlerweile scheint sich eine Kehrtwende am Markt anzudeuten. „Praktisch haben wir zwei Jahre lang keine Manuskriptangebote prüfen können, weil wir einfach die Kapazitäten nicht hatten. Seit Beginn diesen Jahres ist die Einreichung für Autor*innen jedoch wieder möglich.“ Zu der Anzahl der Einreichungen verrät uns Herr Dittus, der die Manuskripte meist selbst prüft: „Seit wir den Kanal wieder aufgemacht haben, sind es in der Woche circa 20 bis 25.“.

Aus Autorensicht ist es spannend zu erfahren, wie der konkrete Auswahlprozess genau abläuft. Herr Dittus, der mittlerweile auf über 30-Jahre Erfahrung im Buchmarkt zurückblicken kann, gab uns hierzu einen interessanten Einblick. „Ich würde sagen in vier von fünf Fällen entscheide ich sehr schnell, dass es für uns nicht in Frage kommt.“ Hierbei berichtet er, dass trotz sehr genauer Angaben zu den relevanten Genres und der Art der Einreichung immer noch eine Vielzahl an Manuskripten eingeschickt werden, die diese Regeln nicht beachten. Sind alle Unterlagen vollständig, ohne grammatikalische oder orthographische Fehler und ist das Projekt im relevanten Genre angesiedelt, beginnt der zweite Teil des Auswahlprozesses. „Bei einem von fünf Einreichungen schaue ich dann ein bisschen genauer hin. Von denen ist vielleicht eine aus 10 dabei, in der ich mich wirklich ein bisschen länger festlese. Natürlich ist die Auswahl auch Bauchgefühl und hat viel mit persönlichen Erfahrungswerten zu tun.“ Um diese Erfahrungswerte der Literaturagenten besser verstehen zu können, dürfen Schriftsteller*innen niemals vergessen, dass Literaturagenturen Wirtschaftsunternehmen sind, deren unternehmerisches Ziel darin besteht, Bücher zu vermitteln, die sich gut verkaufen. Sowohl das Manuskript als auch der/die Schriftsteller*in müssen also das Potenzial haben, am Markt erfolgreich zu sein. Herr Dittus betont dabei noch einmal ganz deutlich, dass es sich bei der Bewertung der Manuskripte keineswegs um ein Qualitätsurteil handelt. Dieser Hinweis, scheint vor allem vor dem Hintergrund von Wichtigkeit, dass gerade junge Autor*innen eine Absage oft mit einem negativen Qualitätsurteil zu ihrem Herzensprojekt gleichsetzen.

Darüber hinaus berichtet Herr Dittus, dass die Medien- und Pressearbeit in den Verlagen mittlerweile auch darauf abzielt, dass die Autor*innen einen Multiplikationseffekt mitbringen. „Der Absender ist schon enorm wichtig heutzutage. Es hilft einfach, wenn junge Autorinnen und Autoren schon ein paar hundert oder tausend Follower und Freunde in den sozialen Medien haben, weil die Verlage heute einfach darauf zählen.“

Was muss ich bei meiner Bewerbung besonders beachten?

Da sich der gesamte Auswahlprozess der Manuskripte oft als eine undurchschaubare Blackbox darstellt, haben wir selbstverständlich auch die Gelegenheit genutzt, um ein paar Tipps für einen erfolgreichen Bewerbungsprozess bei Literaturagenturen von Herrn Dittus mitzunehmen.

„Eine Bewerbung bei einer Literaturagentur ist wie eine Stellenbewerbung. Alles muss genauso seriös vorbereitet sein und genauso seriös klingen. Dabei ist auch das Anschreiben von enormer Wichtigkeit: Eine Anrede ‚Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrtes Agentur-Team‘, eine kurze Begründung, warum man schreibt und was man geschrieben hat. Wenn das schon im Anschreiben nicht funktioniert, dann ist es ein Versuchsballon, den wir nicht ernst nehmen können.“

Zudem gibt Herr Dittus noch einen weiteren Hinweis, wie Schriftsteller*innen es vermeiden können, sich bei der Bewerbung unbeliebt zu machen: „Bei uns auf der Website wird eine Mailadresse deklariert, an die man sein Manuskript schicken kann. Wenn jemand zusätzlich noch meine persönliche Mailadresse verwendet, verschafft er oder sie sich damit auf gar keinen Fall einen Vorteil.“ Auch von Floskeln wie „Ich weiß, Sie kriegen viele unverlangte Manuskripte“, rät der Geschäftsführer der Fritz Agency ab. In einem professionellen Anschreiben sind ihm hingegen andere Dinge wichtig: „Es muss einfach rüberkommen, dass er oder sie es mit dem Schreiben ernst meint und dass das Schreiben nicht nur eine Feierabendbeschäftigung ist.“

Wir bedanken uns sehr für das aufschlussreiche Gespräch bei Christian Dittus, dem Geschäftsführer der Fritz Agency.

Buchmarketing Bestseller

Mit Touchpoint-Marketing zum Bestseller – Warum Du unbedingt die Berührungspunkte mit Deinem Buch maximieren solltest

Die sogenannten Touchpoints werden im Online-Marketing als „Orte bzw. Momente, an denen Personen mit Produkten, Unternehmen oder Marken in Berührung kommen“ verstanden. Wenn nun ein potenzieller Leser Deinen Roman zum ersten Mal in den Regalen seiner Lieblingsbuchhandlung sieht, entsteht also auch der erste Touchpoint. Stunden später schaut dieselbe Person vielleicht auf ihr Smartphone und sieht zufällig auf Instagram eine Werbung zu Deinem Buch, jetzt sind wir schon bei Touchpoint Nr. 2. Einen Tag später erzählt ein guter Freund demselben Leser aufgeregt von Deinem Buch: Touchpoint Nr. 3.

„Nun wird der potenzielle Leser doch ganz sicher mein Buch kaufen!“, geht Dir vielleicht gerade durch den Kopf? Weit gefehlt!

Wie viele Touchpoints braucht der Leser wirklich bis zum Kauf?

Eine großangelegte Studie der Group-M-Agentur mit über 75.000 Konsumenten zeigt, dass Käufer im Schnitt 5,6 Kontaktpunkte mit einem Produkt benötigen, um letztendlich einen Kauf zu tätigen. Mit unserem oben genannten Beispiel und den gerade einmal drei Berührungspunkten haben wir diese magische Grenze also noch lange nicht überschritten. Das spannende an den Ergebnissen der Studie der Group-M-Agentur ist, dass mehr als die Hälfte der Kunden (53 Prozent), bereits lange vor dem Kauf eine unterbewusste Kaufpräferenz hatten, die durch die nächsten Touchpoints mit dem Produkt weiter verstärkt wurde. Erst diese zusätzlichen Berührungspunkte sorgen dafür, dass die Kaufpräferenz des Lesers auch tatsächlich in einen echten Kauf überführt wird. Es gilt also die Berührungspunkte mit deinem Buch zu maximieren und über die goldene Zahl von 5,6 hinauszukommen.

Aber welche Möglichkeiten hast Du als Schriftsteller im Offline- und Online-Bereich mehr als fünf Touchpoints zu generieren?

Wie generiere ich Touchpoints im Offline-Bereich?

Im Offline-Bereich ist vor allem die Präsenz in den Buchhandlungen entscheidend, wodurch Du bereits eine Vielzahl an Berührungspunkten ermöglichen kannst. Hier ist es nicht nur wichtig, dass Du in den Regalen zu finden bist, sondern auch, dass Dein Buch in einem Bereich positioniert ist, der auch für vorbeilaufende Kunden gut sichtbar ist. Neben dem Gespräch mit dem Geschäftsführer über die Aufnahme Deines Romans, ist also auch ein zweites Gespräch entscheidend, in dem du über die Positionierung auf Augenhöhe und im Eingangsbereich verhandeln solltest. Zudem ist es entscheidend, dass Dein Buch in Buchhandlungen vertreten ist, die möglichst nah beieinander liegen. Hierdurch erhöhst du die Möglichkeit für einzelne Kunden die Touchpoints weiter zu steigern. Besucht ein potenzieller Leser an einem Tag gleich zwei oder drei Buchhandlungen in seiner Nähe, kannst Du die Touchpoints mit dieser Person entscheidend beeinflussen. Das bedeutet konkret, es ist relevanter in drei angrenzenden Buchhandlungen lokal vertreten zu sein, als in drei Buchhandlung über ganz Deutschland verteilt. Falls ein Händler Dein Buch nicht einkaufen möchte, sind selbst Exemplare auf Kommission eine gute Alternative, die bei dem Buchhändler keine Kosten verursachen und trotzdem für Sichtbarkeit beim potenziellen Leser sorgen.

Aufsteller oder Flyer in den Buchhandlungen können ebenfalls von Dir aktiv genutzt werden, um die Touchpoints mit Deinem Buch weiter zu erhöhen und mehr als einen Berührungspunkt in einer Buchhandlung zu ermöglichen. Hierbei ist vor allem eine Verknüpfung mit relevanten Online-Kanälen wichtig. Es kann beispielsweise ein QR-Code auf einem Aufsteller oder Flyer von Dir abgedruckt werden, um den Leser gleich auf den nächsten Touchpoint im Online-Bereich aufmerksam zu machen.

Wie generiere ich Touchpoints im Online-Bereich?

Im Online-Bereich kann vor allem Deine Sichtbarkeit in Social Media und auf Deiner Website für Touchpoint-Marketing genutzt werden. Hiermit kannst du potenzielle Leser aktiv auf Deine Web-Präsenzen aufmerksam machen oder eine Reichweite aufbauen, die dafür sorgt, dass Personen Dein Buch ‚zufällig‘ online sehen. Durch eine Verlinkung auf Deine Online-Kanäle innerhalb Deiner Bücher, Flyer, Poster oder Aufsteller, ist die Verknüpfung zum Offline-Bereich bereits gegeben. Wenn es um die Reichweite geht, spielen hingegen bezahlte Werbekampagnen in Social Media, Suchmaschinenoptimierung und Werbung für Deine Website eine große Rolle. Drüber hinaus kannst Du aber auch durch Gastbeiträge, Online-Interviews, Podcasts, Influencer-Marketing und viele weitere Möglichkeiten online auf Dein Buch aufmerksam machen. Desto mehr Möglichkeiten die Leser haben, um mit Deinem Produkt in Kontakt zu treten, desto besser.

Die Customer Journey perfektionieren

Wenn wir uns nun die verschiedenen Touchpoints als eine Reise des Konsumenten vom ersten Kontakt mit Deinem Buch bis zum letztendlichen Kauf vorstellen (im Marketing auch Customer Journey genannt), gilt es vor allem die Abfolge der Berührungspunkte zu berücksichtigen. Wichtig ist hierbei, dass gerade ein Wechsel von online zu offline und umgekehrt entscheidend sein kann, um potenzielle Leser noch einmal auf einem anderen Kanal abzuholen. Beginnt die Reise also bei einem Social Media Beitrag, den ein potenzieller Leser von Deinem Buch sieht, sollte kurz darauf ein Berührungspunkt in einer Buchhandlung angestrebt werden (bspw. durch einen klaren Verweis, in dem Social Media Beitrag, wo Dein Buch erhältlich ist). Beginnt die Reise hingegen mit einem Flyer über Dein Buch in der Lieblingsbuchhandlung, sollte auf die Website oder die Social Media Präsenz und im Anschluss auf eine mögliche Verkaufsplattform umgeleitet werden.

Hierbei ist zu beachten, dass die ersten Touchpoints eher die Aufgabe haben, Aufmerksamkeit zu generieren (bspw. provokante Flyer), während die späteren Touchpoints klar auf den konkreten Kauf Deines Buches zielen sollten (bspw. eine Rabattaktion in Deinem eigenen Online-Shop). Es gilt also die Reise des Kunden aktiv zu steuern und so eine erste Kaufabsicht mit der Maximierung der Berührungspunkte (zumindest über die goldene Zahl von 5,6 hinaus) in eine konkrete Kaufabsicht zu überführen.

Durch ein zielführendes Touchpoint-Marketing, dass den Offline- und Online-Bereich sinnvoll verknüpft und die Customer Journey bewusst steuert, stehen Dir also im Vertrieb alle Türen offen. Wodurch Du sicherlich nicht der erste Schriftsteller wärst, der durch einen qualitativ hochwertigen Roman und eine Maximierung der Berührungspunkte im Marketing einen Platz auf der Bestsellerliste ergattern könnte.

Mehr zum erfolgreichen Online und Offline-Marketing und die konkrete Umsetzung der verschiedenen Strategien findest Du in unserem „Buchmarketing Intensivseminar“.

Was Verlage aus der Corona-Krise lernen konnten – die Möglichkeiten der digitalen Buchvermarktung in Zeiten der Pandemie

Im Zuge unserer Blogreihe „Was uns Corona gelehrt hat“, haben wir uns mit Autoren, Verlagen und Bloggern ausgetauscht, um die Thematik aus allen Blickwinkeln betrachten zu können.

Im heutigen Blogbeitrag lassen wir einen Verlag zu Wort kommen, der Ende 2019 sein erstes Buch publiziert hat und damit unmittelbar mit der Corona-Krise konfrontiert wurde. Es soll vor allem um die Frage gehen, wie ein solch neu gegründeter Verlag mit der Corona-Pandemie umgeht und vor welchen Herausforderungen er stand und auch heute immer noch steht. Für diesen Blogbeitrag stand uns der Maximum Verlag zur Verfügung, der unter der Führung von Bestsellerautorin Petra Mattfeldt neben dem Genre Krimis/Thriller auch Liebesromane, historische Romane sowie Kinder- und Jugendbücher verlegt.

Was es bedeutet, sich als neu gegründeter Verlag in Zeiten von Corona etablieren zu müssen

Wie geht man damit um, wenn man voller Vorfreude und mit großen Zielen einen Verlag gründet, um wenige Monate später mit einer Pandemie konfrontiert zu werden, die die ganze Welt zum Stillstand bringt? „Uns fehlt natürlich der Vergleichswert, immerhin ist unser erstes Buch Ende 2019 erschienen, sodass wir kaum Erfahrungen vor der Pandemie haben“, so der Maximum Verlag. Es wird jedoch deutlich, dass es definitiv eine große Herausforderung darstellt, in einer solch schwierigen Situation einen Verlag aufzubauen. Das bestätigt auch der Verlag, denn wie soll man seine veröffentlichten Bücher in die Buchhandlungen der breiten Masse präsentieren, wenn diese durch den Lockdown geschlossen sind. Auch nach dem Lockdown nahmen die Herausforderungen nicht ab, denn auch die Buchhandlungen hatten stark gelitten und stellten vorrangig Bücher von Großverlagen aus, um auf Nummer sicher zu gehen. „Somit mussten wir kreativ werden, was unsere Vertriebsstruktur anging“, äußert sich der Maximum Verlag. Die regionale Bekanntheit der Autorinnen und Autoren sollte genutzt werden, um lokale Buchhandlungen zu akquirieren. Aber auch der Online-Markt stellte für den Verlag eine wichtige Verkaufsplattform dar, auf die der Fokus gesetzt werden sollte. Eine entscheidende Rolle spielt dabei auch die Social Media Präsenz, bei der Online-Lesungen angeboten und Einblicke in der Schreib-Alltag gegeben wurden.

Welche Chancen und Möglichkeiten ergaben sich aus der Corona-Pandemie und dem Lockdown?

„Wir mussten von Anfang an kreativer werden, was unsere Strukturen anging“, so der Verlag. Er setzt auf Kreativität und Anpassungsfähigkeit, um nicht nur neue Wege zu gehen, sondern auch Entscheidungen schneller treffen zu können. Damit hebt sich der Verlag mit 10 Mitarbeitern von manch Großverlagen ab, die durch ihre häufig komplexeren internen Strukturen auch längere Entscheidungswege haben. „Generell sollte man als Verlag wohl nicht in der Komfortzone verweilen. Wir hatten hier aber gar keine Wahl und im Vergleich zu etablierten Verlagen den Vorteil, dass wir unser Vertriebssystem, das sich über Jahre etabliert und bewährt hat, nicht aufwendig umstellen mussten, sondern uns von vornherein an die geänderte Lage anpassen konnten.“

Ein Verlag, der sich vorgenommen hat, mutig zu sein und auch vor Experimenten nicht zurückschreckt

Maximum hat sich vorgenommen mutig zu sein, Experimente zu wagen und auch in alternative Unterhaltungsformen wie zum Beispiel Hörbücher zu investieren. Der Verlag will viele unterschiedliche Anreize schaffen, die den Leser abholen. Dazu gehört auch das Anbieten von ansprechenden Lese- und Hörproben auf der Website, oder der Newsletter, der die Leser immer mit den neusten Informationen versorgt. „Hierauf hätten wir wahrscheinlich weniger geachtet, wenn es den Lockdown nicht gegeben hätte, es wurde also vor allem unsere Kreativität in neue Wege gefördert, so wie bei allen.“

Der Maximum Verlag blickt auf eine schwierige Zeit zurück, hat es aber dennoch geschafft zu wachsen und sich als aufstrebender Verlag zu etablieren. Aus der Corona-Pandemie konnten sie lernen, „dass wir mit Mut, Kreativität und viel Einsatz einiges bewegen können.“. Dazu gehören auch ihre engagierten Autorinnen und Autoren, die eine Vielzahl an Büchern hervorgebracht haben, sowie Zuspruch und Unterstützung, die der Verlag von vielen Seiten erhalten hat. Allen voran die Agenturen, die Maximum mit neuen Projekten versorgt haben.

Der Verlag blickt zuversichtlich in die Zukunft und freut sich darauf, die hauseigenen Bücher nun auch in den Buchhandlungen stärker präsentieren zu können, Lesungen zu veranstalten und das Wachstum weiter voranzubringen. Hinter Maximum liegt definitiv kein einfacher Weg, den der Verlag trotzdem mit voller Einsatzkraft beschritten hat. Dazu bedarf es eines Teams, das füreinander einsteht und sich den Herausforderungen stellt. „Diesen Zusammenhalt im Verlag und von außerhalb nehmen wir gerne für die Zukunft mit und freuen uns deswegen darauf, noch viele Bücher für maximale Lesefreude zu veröffentlichen!“

Wir vom Autorenwegweiser-Team bedanken uns ganz herzlich beim Maximum-Verlag für die Offenheit und den interessanten Einblick in die schwierigen letzten Monate.

Ihr wollt mehr über den Maximum Verlag erfahren? Dann schaut gern auf der Verlagswebsite vorbei.