Möglichkeiten der digitalen Buchvermarktung – was uns Corona gelehrt hat

Egal ob der Gang in die örtliche Buchhandlung, die Teilnahme an einer Lesung, oder das Treffen mit dem Lieblingsautor – all das gehört sowohl für den Leser, als auch für den Autor zu einer erfolgreichen Buchveröffentlichung dazu. Schon lange wollen die Leser nicht mehr „nur“ das Buch lesen, sie wollen den Verfasser kennenlernen, sich ein signiertes Exemplar sichern oder ihr Idol mit Fragen löchern.

Die Vermarktung von Büchern in Zeiten von Corona

Die Corona Pandemie hat nicht nur die ganze Welt in Aufruhr gebracht, sie hat auch die Vermarktung von Büchern gewaltig auf den Kopf gestellt. Lesungen können wegen mangelnder Abstandseinhaltungen nicht mehr stattfinden, Buchhandlungen hatten monatelang wegen dem Lockdown geschlossen. Es wurde schnell klar, hier müssen andere Wege gegangen werden, um das eigene Buch zu vermarkten.

Man würde jetzt logischerweise von einer Kluft ausgehen, die sich da zwischen Autor und Leser auftut – die Realität sieht allerdings ganz anders aus und zeigt das genaue Gegenteil: Durch die digitalen Möglichkeiten kommen sich Autor und Leser immer näher. Egal ob durch Online-Lesungen, Live-Interviews bei Instagram und Facebook, oder einfache Frage-Antwort-Runden – nie konnte man seinem Autor so nah sein, nie hat man so tiefe Einblicke in den Autorenalltag bekommen wie in der digitalen Welt. Auch Hans Meier kann jetzt seinen Lieblingsautor der 800km entfernt lebt, alle Fragen stellen, die ihm auf der Seele brennen und sich ein signiertes Exemplar sichern. Natürlich müssen auch die Autoren untereinander in dieser schwierigen Zeit zusammenhalten. Austausch und gegenseitige Werbung kann man inzwischen nicht nur auf der Buchmesse, sondern auch im Social Web erkennen.

Die Zukunft des Buchmarketings

Die digitale Welt hat Autoren und Verlagen hier einige Möglichkeiten aufgezeigt, neue Wege geebnet und eine ganz neue Vermarktungsstrategie ins Leben gerufen. In den vergangenen Monaten zeigte sich, dass Online-Veranstaltungen vor allem im Buchmarketing wunderbar funktionieren. Man kommt also nicht umher sich die Frage zu stellen: Brauchen wir überhaupt noch Lesungen vor Ort? Was können wir aus der Pandemie für das Buchmarketing lernen?

Natürlich brauchen wir Lesungen vor Ort, werden jetzt einige kritische Stimmen sagen. Keine Online-Lesung kann das Feeling einer Buchhandlung oder eines live gelesenen Vortrags vor Ort ersetzen. Am Ende geht es wohl auch nicht um die Wahl zwischen zwei Optionen, sondern vielmehr um das Ausschöpfen aller bestehender Möglichkeiten und das Erkennen des Potenzials eben dieser.

4 Kommentare
  1. Julia
    Julia sagte:

    Super Beitrag!
    Das Thema ist aktuell sehr spannend und interessant. Ich finde es auch toll, dass uns heutzutage so viele Möglichkeiten durch die digitalen Medien geboten werden 🙂 Würde mich sehr freuen mehr zu lesen.

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  2. Crystal May
    Crystal May sagte:

    Ein wertvoller Beitrag! Kann ich als Schriftstellerin, die vom Schreiben lebt, nur bestätigen. 🙂
    Liebe Grüße

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  3. Franziska Hornhues
    Franziska Hornhues sagte:

    Ein echt toller Beitrag. Habe mir diesbezüglich bereits Gedanken gemacht (aus der Sicht eines Bloggers). Die Digitalisierung – in allen Bereichen – bietet momentan eine enorme Möglichkeit und viele Alternativen. Bin auf die gesamte Entwicklung der kommenden Monate & Jahre gespannt

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